Was ist ein existenzielles Grundrecht

bzw. was verstehen wir darunter?

Dieses Video bei YouTubeauf dem Kanal der VezeG-Initiative

Unter einem existenziellen Grundrecht – das ist ein gesetzlich verbrieftes und somit einklagbares Recht auf Existenz – verstehen wir, dass jeder Mensch das Recht hat, die von der Natur gegebenen Ressourcen zur Absicherung seiner Existenz zu nutzen – so wie es unter normalen bzw. natürlichen Umständen jedes Lebewesen auf der Erde tut.

Existenzielle Ängste führen bei immer mehr Menschen zu immensen psychischen Belastungen. Stress, Angstzustände, Depressionen und andere psychische Probleme sind die Folgen. Viele Menschen haben dabei das ungute bzw. falsche Gefühl, keine andere Wahl zu haben und ordnen sich – im Laufe der Zeit immer unzufriedener – einem Leben unter, das nicht ihrem Wesen, nicht ihrer Natur bzw. nicht ihrer Leidenschaft entspricht.

Die eigene Unzufriedenheit wird dabei oft völlig unbewusst und unreflektiert gegenüber den Ursachen auf andere Mitmenschen übertragen, oder noch schlimmer, der Unmut darüber wird an mental und sozial schwächeren oder besser gesagt existenziell schlechter aufgestellten Menschen ausgelassen.

Das Gefühl, aufgrund existenzieller Erpressung und den damit verbundenen Abhängigkeiten in einem falschen Leben gefangen zu sein, führt (oft) zum Verlust des Selbstwertgefühls und zum Verlust des Selbstvertrauens. Viele Menschen fühlen sich im Laufe der Zeit zudem immer stärker manipuliert, kontrolliert und in ihren Entscheidungen massiv eingeschränkt. Das Gefühl, nicht frei über das eigene Leben entscheiden zu können, kann zur Ohnmacht bzw. Resignation gegenüber der Gesellschaft führen. Oder zur ohnmächtigen Wut und somit zur innerlichen passiven oder aktiven Gewaltbereitschaft.

Immer stärker abgekoppelt vom eigenen Leben bzw. den natürlichen Bedürfnissen, flüchten sehr viele Menschen vor sich selbst in die materielle Welt, um so zu versuchen den unbewussten Seelenschmerz zu kompensieren. Dies führt zudem, auch durch die negativen Aspekte der Gruppendynamiken, auf gesellschaftlicher Ebene immer exzessiver dazu, dass das materielle Recht über das Leben gestellt wird.

Existenzielle Erpressung führt aufgrund der mentalen und materiellen Abhängigkeit oft zu Konflikten in den zwischenmenschlichen Beziehungen, da auf dieser Basis manipulierte Menschen möglicherweise Schwierigkeiten haben, ihre eigenen Bedürfnisse und Grenzen zu kommunizieren. Zudem werden klar kommunizierte Grenzen häufig unter dem Druck anderer oft ignoriert oder systematisch übergangen.
Anfänglich leidenschaftliche Liebesbeziehungen verkommen so zum Beispiel aufgrund der existenziellen Ängste und Probleme oft zu – im schlimmsten Fall völlig lieblosen – wirtschaftlichen Zweckgemeinschaften.

In einer Gesellschaft, deren Grundprinzipien auf der existenziellen Erpressung und den damit verbundenen Abhängigkeiten basieren, werden Individuen und Gruppen in ihren Entscheidungs- und Handlungsfähigkeit immer massiver eingeschränkt, was die Entwicklung einer freien und demokratischen Gesellschaft behindert bzw. dieser – wie derzeit leider sehr aktuell – entgegenwirkt und was zu Rückschritten führt.

Außerdem wird das Vertrauen in zwischenmenschliche Beziehungen, Institutionen und die Gesellschaft insgesamt untergraben, da diese real existierende Gesellschaft darauf basiert, dass Menschen einander manipulieren und ausnutzen.

Die existenzielle Erpressung führt zur Zunahme von Ungleichheit und Ungerechtigkeit, da einige Gruppen oder Individuen ihre Macht missbrauchen, um andere zu kontrollieren und auszubeuten. Die berühmte Schere zwischen arm und reich driftet dadurch unaufhörlich immer weiter auseinander.

Grundrechte denken

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Das Bild im Hintergrund des Videos zeigt den Platz zwischen dem Bundeskanzleramt, der Schweizerischen Botschaft und dem Paul-Löbe-Haus im Berliner Regierungsviertel, an dem – im Zentrum der politischen Macht – eigentlich das Bürgerforum entstehen sollte. Weiter Infos dazu findet Ihr in dem Beitrag „Das leise (Ab-) Sterben des Bürgerforums“.



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