Tim S. in Frank­furt / Oder

Ein Wohn­block in Frankfurt/Oder soll­te ab­ge­ris­sen wer­den. Der 34-jäh­ri­ge Tim S., ein Ein-Euro-Job-er­prob­ter Hartz-IV-Be­zie­her, hat­te seit sei­ner Kind­heit dort ge­wohnt. Er er­hielt, an­ders als die an­de­ren Mie­ter, kein Er­satz­wohn­an­ge­bot, da ihm so­wie­so be­reits die Zwangs­räu­mung we­gen Miet­schul­den droh­te.

Nach­dem er ei­nen Ar­beits­lo­sen­geld­an­trag eine zeit­lang nicht ge­stellt hat­te, sam­mel­ten sich Miet­schul­den — spä­ter je­doch zahl­te er wie­der re­gel­mä­ßig Mie­te und tilg­te mit dem Job­cen­ter die Schul­den. Der Ver­mie­ter woll­te ihn den­noch räu­men las­sen.

Als Haus­ei­gen­tü­mer, Schlüs­sel­dienst und Ge­richts­voll­zie­her am 13. Au­gust 2006 bei ihm vor der Tür stan­den, warf Tim S. Erst sei­nen Woh­nungs­schlüs­sel aus dem Fens­ter sei­ner Woh­nung im 5. Stock und sprang kurz dar­auf hin­ter­her. Er ver­starb auf den Geh­weg­plat­ten.

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